Wegen ihres hohen Gehalts an Flavonoiden mindern Äpfel und Tee offenbar das erhöhte Risiko für Krebs und Herzerkrankungen durch Rauchen oder erhöhten Alkoholkonsum, berichten Forscher im Fachblatt „Nature
Communications“ (2019; 10: online 13. August). Die sekundären Pflanzenstoffe unterstützen nach bisherigen Studien zudem die Immunabwehr und könnten somit vor Infektionen schützen.
Regelmäßiger Konsum von Lebensmitteln mit hohem Flavonoid-Gehalt war dabei mit einer verringerten Sterberate an Krebs und Herzreislauf- Erkrankungen verknüpft. Besonders stark ausgeprägt war dieser Zusammenhang bei Rauchern oder Menschen mit erhöhtem Alkoholkonsum (im Schnitt über 20 g Alkohol am Tag – das sind mehr als 0,5 l Bier ).
Besonders in den Risikogruppen sollte daher der Verzehr solcher Lebensmittel gefördert werden, betont Erstautorin Bondonno in einer Mitteilung ihrer Universität. Allerdings: „Bei weitem das Beste für die Gesundheit ist es, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu reduzieren.“
In der Studie war das Risiko für Krebs- und Herzerkrankungen bei jenen Teilnehmern am niedrigsten, die im Schnitt etwa 500 mg Flavonoide am Tag konsumierten. Dies lasse sich zum Beispiel erreichen mit täglich insgesamt „einer Tasse Tee, einem Apfel, einer Orange, 100 g Blaubeeren plus 100g Brokkoli. (Ärztezeitung 19. 08. 2019)