Glück und Gesundheit

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„Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein…“

Diese Aussage stammt von VOLTAIRE, einem Schriftsteller und Philosophen, der im 17.Jhdt. lebte.

Wie viele „alte Weisheiten“ können wir diese Aussage heute wissenschaftlich beweisen.

Tatsächlich sind Glücksempfinden und Lebenszufriedenheit ein Faktor für eine Lebensverlängerung von ca. 10 Jahren.

Glück senkt den Stresslevel und stärkt die Immunabwehr. Außerdem schütten glückliche Menschen geringere Mengen des Stresshormons Cortisol aus, bekommen seltener Diabetes, Bluthochdruck und Herzinfarkte …

… So leben glückliche Menschen länger (ein „glückliches Leben“ korreliert, je nach herangezogener Studie, mit einer um 5-10 Jahre höheren Lebenserwartung), sie werden seltener krank, erkranken weniger schwer und/oder werden schneller wieder gesund.“

(Tobias Esch, Die Neurobiologie des Glücks – Wie die Positive Psychologie die Medizin verändert, 2. Auflage.)

Aber warum tun wir uns so schwer mit dem Glück?

Wir streben nach Materiellem und sozialem Status.

Wir streben nach Überlegenheit, aber das Streben nach Überlegenheit ist nachgewiesenermaßen glücksmindernd. Ebenso der ständige Vergleich mit anderen.

Die herkömmliche Auffassung ist, dass wir erfolgreicher sind, wenn wir hart arbeiten. Und wenn wir erfolgreicher sind, dann sind wir glücklich. Die jüngsten Forschungsergebnisse aus dem Feld der Positiven Psychologie haben aber gezeigt, dass es genau umgekehrt ist: Wir sind erfolgreich, wenn wir glücklich sind, nicht umgekehrt.

                                                     

Was befähigt uns zum Glücklichsein, was macht uns glücklich und zufrieden?

1. Erfüllende Sozialbeziehungen

Das wichtigste ist, ein sozialer Mensch zu sein (Familie, echte Freunde, soziales Netz)

Was wir brauchen ist Verbundenheit mit der sozialen Gruppe (evolutionär: denn früher hätten wir ohne Gruppe nicht überlebt.. und Experimente zeigen, wie viel wir von unseren eigentlichen Überzeugungen aufzugeben bereit sind, um dazuzugehören).

Zustimmung anderer ist für uns extrem wichtig.

Wir schließen uns in der Gruppe eher der falschen Antwort an um dazuzugehören,

denn Verbundenheit und Zugehörigkeit machen glücklich.

Isolation und Einsamkeit aktiviert gleiche Hirnbereiche wie körperliche Verletzungen, macht also Schmerz.

2. Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns  und Gefühle, jederzeit die Fäden in der Hand zu haben und das Gefühl, etwas bewirken zu können..(KOHÄRENZ)

Unser Hirn strebt nach Erklärungen, nach Plausibilität.

Hirn und Herz müssen in Übereinstimmung sein, gleich schwingen, dann können wir Glück empfinden.

Der Kohärenzsinn ist die Empfindungsfähigkeit eines Individuums für die stimmige Verbundenheit mit sich selbst bzw. dem sozialen Gefüge. Er definiert das Gefühl der Zufriedenheit und Zugehörigkeit. Der Kohärenzsinn entwickelt sich in der Regel bis zum jungen Erwachsenenalter. Die Grundhaltung des Kohärenzgefühls ist ein tiefes Gefühl des Vertrauens.

  • Sinnhaftigkeit (Aufgaben im Leben haben Sinn)
  • Handhabbarkeit (Aufgaben lassen sich bewältigen)
  • Verstehbarkeit (Ereignisse im Leben sind strukturiert)

Nach Antonovsky sind Menschen mit einem hohem Kohärenzsinn besonders stressresistent.

3. Dankbarkeit

Erfreulichen Dingen wird oft nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Der Aufmerksamkeitsfokus liegt auf Problemen und Fehlern. Man sollte über ca. 2 Wochen täglich ein kleines Dankbarkeitsritual pflegen. Dabei werden drei bis fünf Dinge auf einen Zettel oder in ein Tagebuch geschrieben, die besonders schön waren. 

Ob Begegnungen mit Menschen, Gaumenfreuden oder der Wind im Park – tiefgehende positive Erfahrungen müssen keine großen Ereignisse sein. Bei Anwendung dieser Strategie fühlen sich nach 15 Tagen 94% der Anwender glücklicher (M. Seligman).

DANKBARKEIT gilt als „Metastrategie“ (S.Lyubomirsky), denn sie verstärkt das Glück auf vielerlei Art,

4. Anderen helfen

Schon in der Bibel steht:

„GEBEN ist seliger denn NEHMEN“.

Und das Gute: die moderne Hirnforschung beweist die Richtigkeit dieses Bibelzitates

Wir werden glücklicher beim Geben und Helfen durch Freisetzung von Dopamin,

Serotonin und Endorphinen…

Und nicht nur das: Wir werden ÄLTER!

Statistiken beweisen, dass HELFEN am Leben erhält; Helfende werden älter.

Prosoziales Verhalten macht glücklich.

Also die Kernbotschaft für GLÜCK: intakte Beziehungswelt, Dankbarkeit und Geben.

Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte, seien Sie dankbar für das, was Sie haben!